Der Festspielbezirk in Salzburg
Das Große Festspielhaus, das Haus für Mozart und die Felsenreitschule bilden zusammen mit dem 200 Meter entfernt gelegenen Domplatz und der Kollegienkirche den Festspielbezirk. Die Gebäude gehen auf die 1606/07 von Erzbischof Wolf Dietrich errichteten Stallungen zurück, die 1662 um eine Winterreitschule erweitert wurden. Im 19. Jahrhundert diente der Komplex als Kavalleriekaserne und ab 1925 wurde er schrittweise den Salzburger Festspielen geöffnet. Als Gründer der Festspiele gelten Max Reinhardt, Hugo von Hoffmansthal und Richard Strauss.
Das Große Festspielhaus bietet ca. 2.180 Sitzplätze mit ausgezeichneter Sicht. Es wird für Opernvorstellungen und große Konzerte genützt. Die Konzertmuschel entwarf der Bühnenbildner Richard Peduzzi. Das Portal der Hauptbühne im Großen Festspielhaus kann zwischen 14 und 30 Metern verändert werden.
Das Haus für Mozart entstand in den Jahren 2004 bis 2006 nach Umbauten des Kleinen Festspielhauses und wurde im Mozartjahr 2006 eröffnet. Das Haus für Mozart verfügt über 1.495 Sitzplätze. Mit der Planung wurde der Architekt Wilhelm Holzbauer, ein Schüler Clemens Holzmeisters beauftragt. Vom alten Kleinen Festspielhaus wurde ein Foyerbereich mit Fresken von Anton Faistauer aus dem Jahre 1926 erhalten und in den Neubau integriert.
Die Felsenreitschule wurde 1693 nach Plänen von Fischer von Erlach unter Erzbischof Johann Ernst von Thun erbaut. Sie wurde damals als Sommerreitschule, für Tierhatzen und das Training der erzbischöflichen Kavallerie verwendet. Die 96 dreigschossig übereinander angelegten Arkaden, boten Platz für das Publikum. Seit 1926 zählt die Felsenreitschule zu den Spielstätten der Salzburger Festspiele.
1948 wurde die Felsenreitschule unter Herbert von Karajan erstmals in eine Opernbühne für Aufführungen verwandelt, 1933 das erste Maul durch Max Reinhardt bespielt. 1968 bis 1970 wurde die Felsenreitschule umfassend umgestaltet. Clemens Holzmeister wurde abermals mit der Planung beauftragt. Eine Besonderheit ist die lichtdichte, ausfahrbare Regenplane, die die ursprüngliche Freilichtbühne bei Regen schützt. Das Dach kann vollständig geöffnet werden. Seit dem letzten Umbau fasst die Felsenreitschule 1.549 Zuschauer.